Zitate von Helmut Schmidt

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Wer nicht redet, wird nicht gehört.
In der Krise beweist sich der Charakter.
Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen.
In den grundlegenden Fragen muss man naiv sein.
Das Schneckentempo ist das normale Tempo jeder Demokratie.
Was man bei einer Diät am schnellsten verliert, ist die Geduld.
Die Dummheit von Regierungen sollte niemals unterschätzt werden.
Was Wachstum schafft, darf sehr wohl mit Schulden finanziert werden.
Die multikulturelle Gesellschaft ist eine Illusion von Intellektuellen.
Von einem 93jährigen Optimismus zu erwarten, ist ein bisschen viel verlangt.
Memoiren sind eine Verleitung, die eigene Nase schöner zu malen, als sie ist.
Je mehr direkte Entscheidungen durch das ganze Volk, um so unregierbarer das Land!
Nicht alle Reformen kosten Geld, und nicht alles, was Geld kostet, ist deshalb schon eine Reform.
An der Wall Street herrscht nicht nur ein Defizit an Durchblick, sondern auch ein moralisches Defizit.
Früher brauchten Unternehmer Wagemut und Augenmaß. Heute brauchen sie Marktforschung und Werbeagenturen.
Nichts ist wichtiger als Seelsorge für Menschen in Not. […] Für mich ist nichts unwichtiger als Theologie.
Von jedem, der sich um das Amt des Kanzlers bewirbt, ist zu verlangen, daß er dem Volk die bittere Wahrheit sagt.
Wenn wir uns überall einmischen wollen, wo himmelschreiendes Unrecht geschieht, dann riskieren wir den Dritten Weltkrieg.
Die Toleranz ist nicht grenzenlos. Sie findet ihre Grenze, vielleicht ihre einzige Grenze, in der etwaigen Intoleranz des anderen.
Wer die Vergangenheit nicht studiert, wird ihre Irrtümer wiederholen. Wer sie studiert, wird andere Möglichkeiten zu irren finden.
Ehrlichkeit verlangt nicht, dass man alles sagt, was man denkt. Ehrlichkeit verlangt nur, dass man nichts sagt, was man nicht auch denkt.
Politiker und Journalisten teilen sich das traurige Schicksal, daß sie oft heute schon über Dinge reden, die sie erst morgen ganz verstehen.
Wenn man ganz genau hinschaut, dann sieht man, dass die politischen Journalisten eigentlich mehr zur politischen Klasse gehören und weniger zum Journalismus.
Unternehmer wird man nicht in fünfzig oder fünfhundert Wochen. Um Unternehmer zu werden, braucht es eine Nacht, neun Monate und vierzig bis fünfzig Jahre Erfahrung.
Ich teile die Menschheit in drei Kategorien: Wir normale Menschen, die irgendwann in ihrer Jugend mal Äpfel geklaut haben, die zweite hat eine kleine kriminelle Ader, und die dritte besteht aus Investmentbankern.
Heutzutage ist das wichtigste zu lernen, wie man andere Völker versteht. Und zwar nicht nur deren Musik, sondern auch ihre Philosophie, ihre Haltung, ihr Verhalten. Nur dann können sich die Nationen untereinander verstehen
In den grundlegenden Fragen muß man naiv sein. Und ich bin der Meinung, dass die Probleme der Welt und der Menschheit ohne Idealismus nicht zu lösen sind. Gleichwohl glaube ich, dass man zugleich realistisch und pragmatisch sein sollte.
Zwar kann der Politiker im Augenblick seines Handelns oder wenn er sein Handeln erklären und begründen muss, nicht gleichzeitig auch große Philosophie liefern. Aber sofern er ohne philosophisch-ethische Grundlage handelt, ist er in Gefahr, Fehler zu begehen. Er ist in Gefahr, in Opportunismus abzusinken. Er ist sogar in Gefahr, ein Scharlatan zu werden.
[Geheimdienste] sind arme Schweine. Die leiden unter zwei psychischen Krankheiten: Die eine Krankheit beruht darauf, dass sie für das, was sie tatsächlich leisten, niemals öffentliche Anerkennung bekommen. Es ist unvermeidlich so, sie müssen ja im Verborgenen arbeiten. Das deformiert die Seele. Die andere Krankheit beruht darauf, dass sie tendenziell dazu neigen, zu glauben, sie verstünden die nationalen Interessen des eigenen Landes viel besser als die eigene Regierung. Diese letztere Krankheit ist der Grund dafür, dass ich ihnen nicht traue
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