Citations aléatoires

Citations en
Triées par
Auteur
Sujet
Texte
200 citations     Montrer comme liste

Jeder schließt von sich auf andere und vergisst, dass es auch anständige Menschen gibt.
Was ist es nun, dass zwei Liebende so unendlich einander zieht? Es ist nur das: Wir fühlen immer tiefer in uns die Notwendigkeit, das Du mit dem Ich zu verbinden.
Der Aphorismus, im Unterschied zu Maximen, Sentenzen und goldenen Gedanken, ist immer skeptisch. Er kämpft für das freie, selbständige Denken, und Skepsis ist eine Voraussetzung des selbständigen Denkens. Er ist pessimistisch in seinen Aussagen und optimistisch in der Vermutung, daß der Versuch, den Menschen etwas zu erklären, nicht sinnlos ist.
Neurose und Psychose sind die Ausdrucksformen entmutigter Menschen.
Es wird jedem einleuchten, daß jede Verstärkung des Strebens nach persönlicher Macht der Entfaltung des Gemeinschaftsgefühls Abbruch tut.
Nehmen Sie die Menschen, wie sie sind, andere gibt's nicht.
Alle Jahrhunderte ähneln sich durch die Bosheit der Menschen.
Die Schwäche des Aphorismus: Er betrachtet die Leser als Erwachsene.
Mögen hätt ich schon wollen, aber dürfen hab ich mich nicht getraut.
Tief sein und tief scheinen. – Wer sich tief weiß, bemüht sich um Klarheit; wer der Menge tief scheinen möchte, bemüht sich um Dunkelheit. Denn die Menge hält alles für tief, dessen Grund sie nicht sehen kann: sie ist so furchtsam und geht so ungern ins Wasser.
Traum des Aphoristikers: dass seine Aphorismen noch hundert Jahre später auf Zensurschwierigkeiten stoßen.
Je mehr direkte Entscheidungen durch das ganze Volk, um so unregierbarer das Land!
Die grösste Feindin der Wahrheit ist die Feigheit, nicht die Lüge.
Gar nicht krank ist auch nicht gesund.
Von den dichterischen Kunstwerken, die uns Führer waren zu den Erkenntnissen der Individualpsychologie, ragen als Gipfel hervor: Märchen, die Bibel, Shakespeare und Goethe.
Jeder Lehrer muß lernen, mit dem Lehren aufzuhören, wenn es Zeit ist. Das ist eine schwere Kunst.
Das Chaos sei willkommen, denn die Ordnung hat versagt.
Das Schneckentempo ist das normale Tempo jeder Demokratie.
Reden über Angelegenheiten, die durch Reden nicht entschieden werden können, muß man sich abgewöhnen.
Der Adler fliegt allein, der Rabe scharenweise; Gesellschaft braucht der Tor, und Einsamkeit der Weise.
Das Denken gehört zu den größten Vergnügungen der menschlichen Rasse.
Ein Optimist ist ein Mensch, der die Dinge nicht so tragisch nimmt wie sie sind.
Was nun andrerseits die Menschen gesellig macht, ist ihre Unfähigkeit, die Einsamkeit und in dieser sich selbst zu ertragen.
Mensch: ein Lebewesen, so angetan von Illusionen über sich, daß es völlig vergißt, was es eigentlich sein sollte.
Es ist leichter, ein Liebhaber zu sein, als ein Ehemann und zwar deshalb, weil es einfacher ist, gelegentlich einen Geistesblitz zu haben, als den ganzen Tag geistreich zu sein.
Was sich überhaupt sagen läßt, läßt sich klar sagen; und wovon man nicht reden kann, darüber muß man schweigen.
Was man bei einer Diät am schnellsten verliert, ist die Geduld.
In der Spannung zwischen dem Ziel und der Wirklichkeit entdecken wir den Sinn unseres Lebens.
Wenn man ganz genau hinschaut, dann sieht man, dass die politischen Journalisten eigentlich mehr zur politischen Klasse gehören und weniger zum Journalismus.
Der Versuch, den Himmel auf Erden einzurichten, erzeugt stets die Hölle. Dieser Versuch führt zu Intoleranz, zu religiösen Kriegen und zur Rettung der Seelen durch die Inquisition.
Wer die Vergangenheit nicht studiert, wird ihre Irrtümer wiederholen. Wer sie studiert, wird andere Möglichkeiten zu irren finden.
Krank wird, wer sich auf falsche Urteile versteift.
Früher brauchten Unternehmer Wagemut und Augenmaß. Heute brauchen sie Marktforschung und Werbeagenturen.
Was alle erfolgreichen Menschen miteinander verbindet, ist die Fähigkeit, den Graben zwischen Entschluß und Ausführung äußerst schmal zu halten.
Die psychologische Analyse des Nervösen ergibt stets die Anwesenheit der Entwertungstendenz, die sich summarisch gegen alle richtet.
Nichts ist wichtiger als Seelsorge für Menschen in Not. […] Für mich ist nichts unwichtiger als Theologie.
Die Toleranz ist nicht grenzenlos. Sie findet ihre Grenze, vielleicht ihre einzige Grenze, in der etwaigen Intoleranz des anderen.
Alleinsein-müssen ist das Schwerste, Alleinsein-können das Schönste.
Gemeinschaftsgefühl ist, mit den Augen eines anderen zu sehen, mit den Ohren eines anderen zu hören, mit dem Herzen eines anderen zu fühlen.
Je größer das erlebte Gefühl der Unterlegenheit eines Menschen ist, desto größer ist die Heftigkeit, zu erobern, und desto gewaltsamer ist die emotionale Unruhe.
Nun versteh' ich den Menschen erst, da ich ferne von ihm und in der Einsamkeit lebe!
[Geheimdienste] sind arme Schweine. Die leiden unter zwei psychischen Krankheiten: Die eine Krankheit beruht darauf, dass sie für das, was sie tatsächlich leisten, niemals öffentliche Anerkennung bekommen. Es ist unvermeidlich so, sie müssen ja im Verborgenen arbeiten. Das deformiert die Seele. Die andere Krankheit beruht darauf, dass sie tendenziell dazu neigen, zu glauben, sie verstünden die nationalen Interessen des eigenen Landes viel besser als die eigene Regierung. Diese letztere Krankheit ist der Grund dafür, dass ich ihnen nicht traue
Ich bin kein direkter Rüpel aber die Brennnessel unter den Liebesblumen.
Aktiengesellschaft: raffinierte Einrichtung zur persönlichen Bereicherung ohne persönliche Verantwortung.
Alle menschlichen Verfehlungen sind das Ergebnis eines Mangels an Liebe.
Man hat nur Angst, wenn man mit sich selber nicht einig ist.
Gehorsam heißt die Tugend, um die der Niedre sich bewerben darf.
Das "Minderwertigkeitsgefühl" bedarf der "Kompensation" durch Hinwendung zur Gemeinschaft.
In der Krise beweist sich der Charakter.
Man ist nur glücklich durch das, was man fühlt, und nicht durch das, was man ist.
Man schätzt den Aphorismus unter anderem deshalb, weil er eine halbe Wahrheit enthält. Das ist ein ungewöhnlich hoher Prozentsatz!
Die Gedanken sind unfreiwillig.
Ehrlichkeit verlangt nicht, dass man alles sagt, was man denkt. Ehrlichkeit verlangt nur, dass man nichts sagt, was man nicht auch denkt.
Das moderne Theater muß nicht danach beurteilt werden, wieweit es die Gewohnheiten des Publikums befriedigt, sondern danach, wieweit es sie verändert.
Der Rationalist ist einfach ein Mensch, dem mehr daran liegt zu lernen, als recht zu behalten.
Ich schreibe, also bin ich.
Denn für dieses Leben ist der Mensch nicht schlau genug.
Ändere die Welt: sie braucht es.
Es dürfte uns gut tun, uns manchmal daran zu erinnern, dass wir zwar in dem Wenigen, das wir wissen, sehr verschieden sein mögen, dass wir aber in unserer grenzenlosen Unwissenheit alle gleich sind.
Wenn ein Mann genau das tut, was eine Frau von ihm verlangt, hält sie nicht sehr viel von ihm.
Der größte Feind des wahren Glaubens ist nicht der Atheismus,

sondern eine für Politik und Demagogie mißbrauchte Religion.
Frage nicht, was der Staat für dich tut, frage dich, was du für den Staat tust.
Vertrauen wird dadurch erschöpft, daß es in Anspruch genommen wird.
Man kann sich auch in Gesellschaft anderer einsam fühlen.
Die Beziehungen der Liebe gestalten sich nicht plötzlich, sondern zeigen eine lange Vorbereitung. Die erotische Bindung ist zwischen den Menschen immer vorhanden, es bedarf aber gewisser Bedingungen, um sie als Liebe fühlbar und sichtbar zu machen.
Und da ein wahres Glück untrennbar verbunden ist mit dem Gefühl des Gebens, so ist es klar, daß der Mitmensch dem Glück viel näher steht als der isoliert nach Überlegenheit strebende Mensch.
Politik: ein Streit der Interessen, der sich als Wettstreit der Prinzipien ausgibt.
Jeder Rationalist muß mit Kant sagen: Die Philosophie kann man nicht lehren - höchstens das Philosophieren; das heißt, die kritische Einstellung.
Alle reden vom Wetter, aber keiner unternimmt was dagegen.
Im Namen der Toleranz sollten wir uns das Recht vorbehalten, die Intoleranz nicht zu tolerieren.
Memoiren sind eine Verleitung, die eigene Nase schöner zu malen, als sie ist.
Das Bessere ist der Feind des Guten.
Alle menschlichen Organe werden irgendwann müde, nur die Zunge nicht.
Alle großen Ideen scheitern an den Leuten.
Ein Glück für die Despoten, daß die eine Hälfte der Menschen nicht denkt und die andere nicht fühlt.
Die Kritik an der sozialen Leiter verringert sich mit jeder Sprosse, die man emporsteigt
Wir sind arme Vögel und haben Flügel, aber unser Nest ist auf der Erde;

und wenn der Gesang der Engel uns in die Höhe lockt, ruft uns der Schrei unserer Familie auf die Erde zurück.
Menschsein heißt, ein Minderwertigkeitsgefühl zu besitzen, das ständig nach seiner Überwindung drängt.
Was es alles gibt, das ich nicht brauche!
Du bist was du tust, nicht was du sagst.
Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen.
Arbeitsplatzvernichtung. Vorsicht im Umgang mit diesem Wort. Viele Grubenentleerer haben durch die Kanalisation ihre mäßig entlohnte Tätigkeit eingebüßt. War das Arbeitsplatzvernichtung?
Das Volk, das am meisten arbeitet, ist jederzeit das reichste.
Die Wandlung der Gesellschaft ist nicht so wichtig; sie wird sich natürlich und zwangsläufig ergeben, wenn der Mensch die innere Wandlung vollzogen hat.
Gehirn: ein Organ, mit dem wir denken, daß wir denken.
Nimm alles ernst, was du willst, außer dich selbst
Fremd ist der Fremde nur in der Fremde.
In der Einsamkeit kann man alles erlangen - ausgenommen Charakter.
Wer einsam ist, der hat es gut,
Weil keiner da, der ihm was tut.
Ein Gedanke kommt, wenn »er« will, und nicht wenn »ich« will.
Was ist Glück? – Das Gefühl davon, dass die Macht wächst, dass ein Widerstand
überwunden wird. Nicht Zufriedenheit, sondern mehr Macht; nicht Friede überhaupt,
sondern Krieg; nicht Tugend, sondern Tüchtigkeit.
Jeder kann wütend werden, das ist einfach. Aber wütend auf den Richtigen zu sein, im richtigen Maß, zur richtigen Zeit, zum richtigen Zweck und auf die richtige Art, das ist schwer.
Von einem 93jährigen Optimismus zu erwarten, ist ein bisschen viel verlangt.
Das sind die schwer erziehbaren Kinder, deren Weltanschauung ist: Mein Wille geschehe.
Politiker und Journalisten teilen sich das traurige Schicksal, daß sie oft heute schon über Dinge reden, die sie erst morgen ganz verstehen.
Nicht die Erlebnisse diktieren unsere Handlungsweisen, sondern die Schlussfolgerungen, die wir aus diesen Erlebnissen ziehen.
Das Vergnügen, recht zu behalten, wäre unvollständig ohne das Vergnügen, andere ins Unrecht zu setzen.
Die Dummheit von Regierungen sollte niemals unterschätzt werden.
Einsamkeit, verbunden mit einem klaren, heiteren Bewußtsein ist, ich behaupte es, die einzig wahre Schule für einen Geist von edlen Anlagen.
Denn jeder, der sein innres Selbst nicht zu regieren weiß, regierte gar zu gern des Nachbars Willen, eignem stolzen Sinn gemäß. (Faust 7015)
200 citations     Montrer comme liste